Morassina Fakten

Geschichte

Geschichte, Entwicklung und Perspektiven des Bergwerkes in Kurzform

Das heutige Schaubergwerk Morassina mit seinem "Sankt Barbara" Heilstollen ging hervor aus einer ehemaligen Alaun- und Vitriolhütte.
Folgen Sie in Kurzform seiner Geschichte: (klicken Sie auf die Jahreszahlen)

Sagenwelt

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Heimatmuseum regionale Produkte

Unsere aktuelle Ausstellung:

  • Werkzeug und weitere Ausstattungsgegenstände (Helme, Lampen, etc.) der Bergleute, welche teilweise bei der Aufwältigung des Berges gefunden wurde
  • Informationen zu unseren Erdfarben, deren Abbau und Nutzung
  • Informationen zur Herstellung von Schwefelhölzern. Hierzu nutze man „junge“ Tropfsteine, die noch keine feste Struktur hatten, also noch beweglich (schleimig wirkend) waren in Verbindung mit Zunderschwemmen, welche man im Wald an den Bäumen finden konnte. Die Schwefelhölzer brachten den Kindern einen kleinen „Nebenverdienst“.
  • Informationen zur Glasherstellung – Steinexponate welche zur Glasherstellung genutzt wurden und Beispiel hergestellter Glasbehältnisse der damaligen Zeit
  • Steinexponate unterschiedlichster Arten aus der Morassina, welche beispielweise Hinweise auf das Alter und  die Entstehung des Alaunschiefers bzw. des Gebirges geben - „geologische Zeitzeugen“
  • Gemälde von verschiedenen Künstlern - z.B. Siegfried Geigenmüller

Erdfarben

Zum Wesen der Erd- und Künstlerfarben aus dem Schaubergwerk Morassina

Aktiver Bergbau auf Alaunschiefer und Farberden wurde betrieben in dem zur Gemeindeflur Schmiedefeld gehörenden Arealen Schwefelloch, Trockental, Grusenbach und Anger im Zeitraum von 1683-1860. Eher sporadische Versuche, Mutungen und Erschließung verschiedener Lagerstätten erfolgte zwischen 1880-1904. Rentabilität und Absatzschwierigkeiten hatten jedoch wenige Chancen für eine kontinuierliche Produktion, so dass die "Schmiedefelder Farbgewerkschaft" den ökonomischen Druck der Betriebe in Steinach/Thüringen und Gräfenthal nicht mehr standhalten konnte.

Die Grundlage der in Schmiedefeld produzierenden Erdfarben bildeten die aus den weichen, erdigen, kieselarmen aber sehr kohlenstoffhaltigen Flöze der Alaunschieferformation zu Thüringer Schwarz, und obersilurische Knollenkalk/ Knotenkalk der im Schwefelloch den Alaunschiefer überlagert, zu den Ockerarten. Dort wo das Deckgebirge durch Klüfte und Spalten gestört ist, lagern Kohlensäure-und humussäurehaltige Wässer die Eisenkarbonate der Kalke aus und lagern diese in Vertiefungen auf der Sohle im Hohlraumsystem, den sogenannten "Ockerfallen ab. Durch einfache Verfahren erfolgte die Weiterverarbeitung und Veredelung der "Rohware" zu den sogenannten "Gelben Erden" oder "Schwarzen Erden".

In den Handel kamen Goldocker oder Satinocker. Englisch Rot erhält man durch Brennen von hellem Ocker über offener Flamme bei ca. 600oC. Thüringer Schwarz fand man in Form von Knollen, Linsen, Bändern oder auf den Bruchflächen entfestigter Gebirgsformationen. Die Schmiedefelder Produkte hatten einen guten Ruf wegen der Konstantheit und der Reinheit ihrer natürlichen Zusammensetzung. Daher waren sie in den Glashütten wie etwa Lauscha, Piesau, Tettau sowie bei Handwerkern und Künstlern sehr gefragt. Erst neuerdings wurde bekannt das der berühmte Schmiedefelder Kunst-und Porträtmaler Anton Louis Fritze 18.. -18.. Kombinationen aus verschiedenen Ockernuancen, Thüringer Schwarz und Englisch Rot kreierte. Viele seiner Werke bereichern heute den Fundus bekannter Galerien oder dokumentieren in Kirchen, Pfarrhäusern und den "Guten Stuben" vieler Orte in Thüringen und Franken, die Arbeits-und Lebensweise der damaligen Zeit. Seit geraumer Zeit ist ein deutlicher Trend dahingehend erkennbar, dass viele Kunstmaler spezielle Techniken entwickeln die ihren persönlichen Stil und die Richtung der Thematik auf der Grundlage kreativen Einsatz von Erdfarben zurückführen. Im großen Kreis dieser "Spezialisten" hat sich in den letzten Jahren auch der Kunstmaler Siegfried Geigenmüller eingereiht. Sein Metier das ihn so berühmt macht sind Themen des regionalen Bergbaugeschehen und Heimat- bezogenen Motiven, die vorwiegend mit Erdfarben aus den Morassinahohlräumen entstehen. Über lange Jahre hinweg wird ihre Entstehung an ausgewählten Stellen des Hohlraumsystems analytisch verfolgt, mittels wissenschaftlichen Aktivitäten dokumentiert und letztendlich im kleinsten Volumen als die "Morassina" - Künstlerfarben zur Verfügung gestellt.

Morassina-Erdfarbe „Braun"
Morassina-Erdfarbe „Thüringer Schwarz“
Morassina-Erdfarbe „Goldocker“
Morassina-Erdfarbe „Englisch Rot“

Siegfried Geigenmüller

Historienmaler

Wurde am 19.Juni 1930 in Schleiz, Thüringen, geboren und verstarb am 08.02.2021 in Saalfeld.
Er war 40 Jahre in der Gaszentrale der Maxhütte Unterwellenborn beschäftigt und engagiert sich nun in seiner Rentnerzeit als freier Mitarbeiter am Industriedenkmal Gasmaschinenzentrale.

Schon in jungen Jahren führte ihn sein Vater an die Malerei und die Philatelie heran. Daraus entwickelte sich sein Hang zur Historienmalerei. Die Liebe zur Heimat kommt in allen Bildern zum Ausdruck.

Der in der Öffentlichkeit wenig bekannte Freizeitmaler restaurierte von 1989-1990 und von 2000-2003 die damals verschwundenen Wandsprüche in der Gaszentrale.
Zum 1. Band der Maxhüttengeschichte malte er 1992 das Titelbild.
Seit Herbst 2005 sind im Schaubergwerk Morassina in Schmiedefeld Bilder zu sehen, die er mit den Erdfarben aus den Schaugrotten gemalt hat. Hierzu entwickelte er die beiden selbstständigen Arten der Malerei: „Original Morassina“ und „Morassina Art“.

Zum 15jährigen Jubiläum des Schaubergwerkes Morassina (31.05.2008) wurde Siegfried Geigenmüller als Ehrenmitglied in den Förderkreis Morassina“ e.V. aufgenommen.

Die Technik MORASSINA- ERDFARBEN in Salz zu malen ist in Künstlerkreisen unbekannt, und gilt weltweit als einmalig.

Die Darstellungsweise, der Aufbau und überhaupt der angewande Stil soll Kinder anregen, die das Schaubergwerk besuchen. Es soll zeigen wie die Bergleute gearbeitet haben und wie sie mit ihrem Umfeld im Berg selbst umgingen.
Es soll aber auch Erwachsene anregen ihren Kindern die Arbeit der Bergleute in den früheren Jahrhunderten nähe zu bringen.

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